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The city as a classroom

The concept of the classroom is obsolete because it has lost its business base. So far, children could be taught in the classroom, because they knew that they can make use of what they learn later – if not with the content, then at least with the degree. The children gave the school a leap of faith. But in most cases this trust is lost. With good marks in school or even a university degree many can not find work. Society does not seem to need them.

Why should children work hard in the artificial environment of a classroom, if what happens inside has lost its grip on reality?

This feeling of powerlessness is much worse if people look beyond their own navel and want to co-create the world we live in. Even the politicians and business leaders of our time do not really experience themselves as creators but are happy if they can negotiate stale compromises given the many constraints. This feeling of powerlessness is also conveyed to our children. Some are still learning, because they suspect that they will have even less chances if they don’t, others have given up. But hardly anyone is looking forward to be part of a generation that takes over this planet and will actively design it.


The challenge now is to teach our children something we can not do ourselves anymore:
To have the courage to go against the apparent constraints and to trust that their own actions are really powerful. Since we are no role models to the children they will have to learn from experience. So we must create an environment in which the children experience themselves as powerful. And by that I mean no safe space or playground where the children’s projects do not disturb anyone, but the city itself. School projects in the city? Yes, there will be a lot of resistance, but to have proven that they can make a difference in spite of the many obstacles is an experiance that nobody can take away from them . They will need help from many adults , but I’m sure they will get it. It’s the best we can do for a world we do not trust to design ourselves anymore.
Boris Goldammer, Managing Partner of the Academy of Visionautics
Die Stadt als Klassenzimmer

Das Konzept des Klassenzimmers hat sich überholt, denn es hat seine Geschäftsgrundlage verloren. Bisher konnten Kinder im Klassenzimmer unterrichtet werden, weil sie wussten, dass sie mit dem, was sie dort lernen später auch etwas anfangen können – fals nicht mit den Inhalten, so doch zumindest mit dem Abschluss. Die Kinder gaben der Schule also einen Vertrauensvorschuss. Doch dieser schwindet mehr und mehr. Selbst mit gutem Abschluss oder gar einem abgeschlossenem Studium werden viele von dieser Gesellschaft scheinbar nicht gebraucht und finden keine Arbeit.
Warum sollten sich die Kinder also in der künstlichen Umgebung des Klassenzimmers anstrengen, wenn das was darin passiert seinen Bezug zur Realität verloren hat?
Diese Gefühl der Machtlosigkeit wird noch viel schlimmer, wenn die Menschen über ihren eigenen Bauchnabel hinausschauen und die Welt in der wir leben gestalten wollen. Selbst die Politiker und Wirtschaftsführer unserer Zeit erleben sich nicht wirklich als Gestaltende sondern können angesichts der vielen Sachzwänge bestenfalls schale Kompromisse aushandeln. Dieses Gefühl geht auch an den Kindern nicht vorüber. Die einen lernen noch, weil sie vermuten, dass sie ohne Abschluss noch weniger Chancen haben, die anderen haben aufgegeben. Aber kaum einer freut sich darauf Teil einer Generation zu sein, die diese Welt übernimmt und tatkräftig gestaltet.
Die Herausforderung ist nun unseren Kindern etwas beizubringen, das wir selbst nicht mehr können:
Den Mut zu haben sich gegen die scheinbaren Sachzwänge zu stellen und darauf zu vertrauen, dass das eigene Handeln wirklich machtvoll ist. Da wir den Kindern keine Vorbilder sind bleibt nur das Lernen aus eigener Erfahrung. Wir müssen den Kindern also ein Umfeld schaffen, in dem sie sich als machtvoll erleben. Und damit meine ich keinen Schonraum oder Spielplatz, wo die Projekte der Kinder keinen stören, sondern die Stadt selbst. Schulprojekte in der Stadt? Ja, da wird es viele Widerstände geben, aber gerade die Erfahrung trotz der Widerstände etwas auf die Beine gestellt zu haben ist etwas das ihnen niemand mehr wegnehmen kann. Sie werden Hilfe von vielen Erwachsenen brauchen, aber ich bin mir sicher, sie werden diese Hilfe bekommen. Es ist das beste was wir tun können für eine Welt deren Gestaltung wir uns selbst nicht mehr zutrauen.

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